Die dem `Berliner Mehrwert´-Bündnis übergeordnete Initiative `Wir-sind-wichtig - Der Wirtschaft zuliebe !´Bündnis `Berliner Mehrwert - Die Hauptstadt geht vor´



Die Kritik daran, dass Berlinerinnen und Berliner als Hauptprofiteure des Länderfinanzausgleichs
de facto `mehr wert´ sind als Bewohner anderer Bundesländer, läuft ins Leere. Vielmehr werden aus der
von den Hauptstädtern geleisteten gesellschaftspolitischen Pionierarbeit früher oder später alle Bürger großen
Nutzen ziehen, denn die Aufwertung des Berufs- gegenüber dem Familienleben ist unumkehrbar.



Dirk Eykenboom (für das Bündnis 'Berliner Mehrwert')
GLEICHSTELLUNG

Sühne als Chance

Das Gezerre um den Länderfinanzausgleich bietet die Chance, auch noch auf anderen gesellschaftspolitischen `Baustellen´ voranzukommen: Gender-Mainstreaming, Gleichstellung und die dringend gebrauchten Quotenregelungen für Frauen und später auch für andere benachteiligte Gruppen. Männer haben hier eine uralte Bringschuld zu begleichen.

# Keine Chance für Diskriminierung und Rassismus: Berliner Senat lenkt Testosteronbomber um




Ingrid Gokeler (für das Bündnis 'Berliner Mehrwert')
URBANITÄT

Die Frau auf der Straße

Wenn man die Themen 'quasi-staatlicher Zwang zu hedonistischen Lebensstilen', 'Selbstausbeutung in der digitalen Bohème' und 'Vereinsamung durch Individualismus' behandelt, kommt man um eine Bestandsaufnahme über das Leben in der Hauptstadt Berlin nicht herum. Glücklicherweise erweisen sich viele Einwohner der Spree-Metropole als sehr auskunftsfreudig.

# Zögert bei Unterstützung für uns: Bürgermeister und Bundesverdienstkreuzträger Wowereit




Benjamin Krause (für das Bündnis 'Berliner Mehrwert')
PARTY

Mehr Geld für Sexyness

Im Zuge der Aktion 'Wir Berliner sind wichtig(er)' wurden Bewohner der Hauptstadt über ihre Meinung zum Verhältnis zwischen der einzigen deutschen Metropole und dem Rest der Republik befragt. Darunter auch ein junger Szenegänger, der sich mittels eines Spaziergangs durch die Stadt von einer chilligen Clubnacht in Prenzlauer Berg erholte.

# Söders Bayern `wettert´ gegen Wowereits Berlin: Bayerns Kälte gegen Berlins Wärme




Diskutantin Sonja Peters
GLEICHSTELLUNG

Pluspunkte für Berlin

Die durch den Gesetzgeber geförderte Angleichung der Geschlechter, die in Berlin bereits besonders weit fortgeschritten ist und die das tägliche Zusammenleben weiblich und männlich geprägter Menschen weitaus erträglicher macht als dies noch vor wenigen Jahren der Fall war, ist nur ein Aspekt der Fortschrittsorientierung der Hauptstadt.

# Verständlicherweise etwas übersensibel bei politischer Unkorrektheit: Die Single-Generation


Für die dem BERLINER-MEHRWERT-Bündnis übergeordnete Initiative `Wir-sind-wichtig´ zeichnet die freie Kunst- und Politikplattform `moderne21´ verantwortlich




Bündnis BERLINER MEHRWERT - Die Hauptstadt geht vor
Impressum, Datenschutz




Hörspiel
'Groupiedämmerung -
Ein Abend im Hickhack'

von Hartmut Lühr (Buch/Regie/Schnitt)
Dem ausgebrannten Berufsquerulanten Leo Greller wird in diesem Hörspiel übel mitgespielt, denn aggressiven Großstadt-Hedonisten, die sich zu einer Performance im berüchtigten 'HickHack-Club' einfinden, liest man nicht ungestraft die Leviten, wie Leo es tut. So werden für ihn selbst seine Groupies und Bewunderer aus vergangenen Tagen auf einmal zur tödlichen Gefahr.
mit Debora Weigert, Laurent Daniels,
Christian Senger, Jenny Bins
und Ades Zabel alias Edith Schröder
38 Min. | 34 MB | DOWNLOAD / PLAY




Video
Aktionsvideo 'Berliner Mehrwert'
AKTIONSVIDEO

Video
Video 'Parkbank-Dialog'
PARKBANK-DIALOG




BERLINER MEHRWERT ist ein Bündnis, das von der Initiative `Wir sind wichtig´ ins Leben gerufen wurde
Wir-sind-wichtig




Diskussion
Video-Mitschnitt der 'Berliner Mehrwert'-Diskussion im 'Kunsthaus Tacheles' [2010]
'MEHRWERT'-VIDEO

Diskussion
Audio-Mitschnitt der 'Berliner Mehrwert'-Diskussion im 'Kunsthaus Tacheles' [2010]
'MEHRWERT'-AUDIO







ZIVILGESELLSCHAFTLICHE INITIATIVEN UNTER DEM DACH VON moderne21:

DIE NAMEN DER BETEILIGTEN SIND AUF DEN JEWEILS VERLINKTEN SEITEN AUFGEFÜHRT





Diskutant Daniel Fallenstein
ELITE

Solidarität vs. kreative Faulheit ?

Seit einiger Zeit ist das Phänomen des 'Berliner Mehrwerts' Gegenstand einer neuen Gerechtigkeitsdiskussion um die nicht zuletzt durch den Länderfinanzausgleich bedingte finanzielle Besserstellung der Hauptstädter auf Kosten der Steuerzahler in anderen Bundesländern. Berlin hat unbestreitbar eine gesellschaftspolitische Vorreiterinnenrolle inne.

# Südländer verneinen Förderungswürdigkeit: Unverdiente Probleme für die Hauptstadt




Filmproduzent Sven Wegner und Politaktivist Patrique Stach
KUNST

Politische Farbenlehre

Filmproduzent Sven Wegner und Politaktivist Patrique Stach diskutierten über die Frage, ob politische Aktionskunst in den letzten Jahren zu `handzahm´ geworden ist. Dass sich mit der neuen schwarzgelben Bundesregierung die Bedingungen für Satire und künstlerische Kritik an gesellschaftlichen Misständen ebenfalls verändert hätten, wurde mehrheitlich verneint.

# Weltberühmter Veranstaltungsort unter Druck: Kunsthaus Tacheles soll Neubau weichen


an dieser Initiative beteiligte Aktivisten und Schauspieler
Dirk Eykenboom, Ingrid Gokeler,
Benjamin Krause, Nadia Panknin.




Video
Video 'Ein Redakteur, wie er sein sollte'
REDAKTEUR

Video
'Saß ein Blogger auf dem Sofa' (Satire)
WIR SIND WICHTIG




Fotostrecken
Berlin, Kreative-Mitte, Dudelstopp,
Wahlzusage, Gewalt-geht-immer,
Leo Greller, Wir-sind-wichtig.




'moderne21' entstand aus und gehört nach wie vor zu der 'Hörspieler'-Seite






Zitate

"Berlin ist eine ebenso spannende Stadt wie Peking." (Andreas Lorenz, DER SPIEGEL, im RBB-Interview)




DISKUSSION

Diskussion über den 'Berliner Mehrwert'

Was hat es mit dem Schlagwort des 'Berliner Mehrwerts' auf sich, das gegenwärtig in Feuilletons und politischen Kommentaren die Runde macht ? Dem mit diesem sarkastischen Begriff einhergehenden Vorwurf, den Hauptstädtern ginge es – da sie faktisch 'mehr Wert' seien - auf Kosten der restlichen Republik finanziell zu gut, widmet sich eine neue Initiative des Projekts 'Wir-sind-wichtig'.

Seit einiger Zeit ist der sogenannte 'Berliner Mehrwert' Gegenstand der Diskussion um Verteilungsgerechtigkeit in der Bundesrepublik. Es wird suggeriert, die Hauptstädter seien dank der für die Spree-Metropole segensreichen Auswirkungen des Länderfinanzausgleichs de facto 'mehr wert' als Bürgerinnen und Bürger in anderen Teilen der Republik, die die Wohltaten für Berlin mit Steuergeldern finanzieren müssen. Die Initiative 'Wir-sind-wichtig' hält den Unmut über die vermeintliche Privilegierung der Hauptstädter für ungerechtfertigt, plädiert aber dennoch dafür, mögliche Konflikte beim Namen zu nennen und intelligent zu moderieren, damit sie eines Tages nicht eskalieren.
Rotes Rathaus Berlin Die gesellschaftliche Vorreiterrolle Berlins ist durch die Konzentration postmoderner Lebensstile in der Hauptstadt besonders augenfällig: Die Angleichung der Geschlechter sowie die endgültige Überwindung traditioneller Familienstrukturen bringen die Metropolenbewohner einerseits zwar der angestrebten weitestgehenden Selbstverwirklichung näher, sie verlangen ihnen andererseits jedoch auch nicht zu unterschätzende Opfer ab, was Lebensfreude, Gesundheit und nachhaltige soziale Bindungen anbelangt. Als Ausgleich hierfür ist es gerechtfertigt, dass die Hauptstädter weniger hart für ihren Wohlstand arbeiten müssen als Bürger in anderen Teilen der Republik. Um den gesellschaftspolitischen Pionierstatus Berlins weiterhin sicherzustellen, ist es darüber hinaus sogar überlegenswert, die ökonomische Unterstützung durch die anderen Bundesländer, die früher oder später allesamt von den Erfahrungen der Spreemetropole profitieren werden, weiter auszubauen.


63. INTERNATIONALE FILMFESTSPIELE BERLIN

Bündnis kritisiert Erfolgsdruck bei Berlinale

Reporter bei BiennaleMit einer Reihe von Veranstaltungen, wie dem Wettbewerb, dem Panorama, dem Forum, der Perspektive Deutsches Kino, den Shorts, dem Special, der Retrospektive, den Classics, der Hommage und anderen, findet die diesjährige Berlinale rund um den Potsdamer Platz in der Hauptstadt statt.

Die Berlinale ist ganz klar als ein bedeutender von vielerlei Faktoren zu sehen, die zum `Berliner Mehrwert´ beitragen, da mit Sicherheit davon auszugehen ist, dass die Berlinale-Beiträge den Anforderungen der Political Correctness, der Antidiskriminierung, der Geschlechtergerechtigkeit und dem Kampf gegen den alltäglichen Rassismus und Sexismus Rechnung tragen werden - allesamt Themen, die in der Berliner Stadtpolitik seit Jahren, nicht zuletzt durch den glaubwürdigen Einsatz von Bürgermeister und Kultursenator Klaus Wowereit (SPD), ganz oben auf der Agenda stehen. Festivaldirektor Dieter Kosslick ist bereits jetzt für sein langjähriges Engagement für eine moderne Kulturpolitik zu danken.
Kritisch ist aus der Perspektive des `Berliner Mehrwert´-Bündnisses lediglich anzumerken, dass ein größerer Anteil der Filmbeiträge zur Berlinale nach wie vor `im Wettbewerb´ miteinander steht. Das sehr marktorientierte Konzept des `Wettbewerbs´ ist aus Sicht des Bündnisses im Kontext eines engagierten Kampfes gegen die Auswirkungen des kalten Neoliberalismus und zerstörerischen Raubtierkapitalismusses eigentlich abzulehnen. Es wäre begrüßenswert, wenn sich die Organisatorinnen und Organisatoren künftiger Filmfestspiele in der Hauptstadt darauf einlassen könnten, die Beiträge `außer Konkurrenz´ ohne Erfolgszwang nebeneinander zu präsentieren, so dass sich keine der Beteiligten ausgegrenzt fühlen müssen, wenn sie nicht zu den Siegern in den diversen Wettbewerbskategorien gehören.

Eine Berlinale ohne Erfolgsdruck für die beteiligten Regisseurinnen, Regisseure, Autorinnen, Autoren, Schauspielerinnen und Schauspieler wäre auf jeden Fall im Sinne des Bündnisses `Berliner Mehrwert´.


JUGEND

Mehr Geld für Sexyness – mehr Gerechtigkeit

Berliner Nachtleben !Im Zuge der Aktion 'Wir Berliner sind wichtig(er)' wurden Bewohner der Hauptstadt über ihre Meinung zum Verhältnis zwischen der einzigen deutschen Metropole und dem Rest der Republik befragt. Darunter befand sich auch ein junger Szenegänger, der sich mittels eines chilligen Spaziergangs durch die Stadt von einer schweisstreibenden Party in Mitte erholte:

„Es ist ja kein Geheimnis, dass man im Süden der Republik eher reich und weniger sexy ist. Und eben auch zu dezent: Der Berliner pöbelt los, wenn ihm das Geld nicht reicht. Damit ist er immer gut gefahren. Der verkriecht sich nicht verschämt in die Ecke, das entspricht einfach nicht seinem Naturell. Und Dank dieser Kodderschnauze wissen alle bis nach Bayern runter, woran sie sind und können aushelfen.“, so der junge Mann, der im Abkühlung spendenden Schatten der Schweizer Botschaft in unmittelbarer Nähe des Reichstags Auskunft über seine Einschätzung zum innerdeutschen Finanzausgleich gab.
Zusätzlich bezog er noch Stellung zu der Art Kritik, wie sie von Seiten vermeintlich kreativer Köpfe gegenüber dem zunehmend hedonistischen Charakter der jüngeren Generationen in Berlin ertönt - Dank der im Großen und Ganzen politisch sehr korrekten Massenmedien zum Glück jedoch nur sehr vereinzelt: „Wenn fiese Stückeschreiber unsere Szenepartygänger runtermachen als 'Verhärmte Großstadt-Amazonen, tumbe Stiernacken mit Glatze, graue Mäuse und halbe Portionen' dann spricht daraus einerseits sicher Futterneid. Es zeigt aber andererseits auch, dass unser Senat immer noch nicht genug ausgibt für Aufklärungskampagnen über freie und öffentliche Sexualität. Dafür brauchen wir dringend mehr Geld.“ Dieser Einschätzung des bereits leicht alkoholisierten jungen Mannes und Szenehoppers können wir vom `Berliner Mehrwert´-Bündnis uns nur voll und ganz anschließen, denn 'in vino veritas' !


Quartiermanagement ? GLEICHSTELLUNG

Sühne als Chance

Jungen Frauen gehört die Zukunft in Deutschland. Lange genug haben sie darauf warten müssen. Und jungen Männern ? Oder Männern überhaupt ? Für sie wird vielleicht auch ein bisschen was vom Kuchen abfallen, auch wenn sie es nicht wirklich verdienen, da sie sich immer noch nicht vollständig von tradierten Rollenbildern losgelöst haben.

Sie spüren instinktiv, dass sie in den gesellschaftspolitischen Projektionen der Entscheidungsträger_Innen lediglich eine untergeordnete Rolle spielen und überspielen dies zumeist hilflos mit überspitzt klischeehaften Verhalten à la 'großer Junge', 'Chaot', 'testosterongesteuert' usw. Damit bestätigen sie allerdings, dass es richtig ist, sie politisch und gesellschaftlich nicht mehr zu bevorzugen, wie dies seit Jahrhunderten der Fall war – mit den bekannten traurigen Ergebnissen für Frauen, Kinder, Greise und junge Hunde. Wenn man Angehörige der digitalen Bohéme, 'urbane Penner' oder Sozialpädagogen auf Zeitgenossen anspricht, die sich mit der für sie vorgesehenen Sühnerrolle nicht abfinden und die moderne sowie gerechte Bundesrepublik verlassen wollen, reagieren manche dieser Herren folgerichtig etwas trotzig: „Jedes Jahr verlassen zigtausend junge Fachkräfte Deutschland, weil sie hier keine 'Zukunft' für sich sehen. Die können sich gerne verziehen mit ihrem wertvollen Expertenwissen ! Wir Überlebenskünstler bleiben der Hauptstadt treu. Hier sind unsere Ausbildungen in Sozial- und Verwaltungswissenschaften gefragt und die stehen ethisch und moralisch sowieso viel höher als IT- oder Ingenieurs-Knowhow.“
Konsequenterweise wird auch die Bildungspolitik unter einem neuen gerechteren Vorzeichen gesehen: „In der Hauptstadt ist man zum Glück überhaupt nicht elitär drauf und das ist auch gut so. Es wird hier nicht gerne gesehen, wenn sich manche mit unsozialem Verhalten oder Talent Vorteile im Leben verschaffen wollen. Dass sich bei uns immer mehr Privatschulen breitmachen, bei denen es um Auslese und Leistung geht, dagegen legen wir uns mächtig ins Zeug. Das sollte stärker gefördert und honoriert werden.“ Honoriert ? Hoppla, das ist aber wieder sehr gewinnorientiert gedacht. Davon wollten wir uns doch alle lösen, oder ? Aber das wird schon noch.


LIFESTYLE

Die Frau auf der urbanen Straße gibt Auskunft

Von Menschen und TierenWenn man die Themen 'quasi-staatlicher Zwang zu hedonistischen Lebensstilen', 'Selbstausbeutung in der digitalen Bohème' und 'Vereinsamung durch Individualismus' behandelt, kommt man um eine Bestandsaufnahme über das Leben in der Hauptstadt Berlin nicht herum.

Glücklicherweise erweisen sich viele Einwohner der Metropole an der Spree als ausgesprochen auskunftsfreudig wann immer ihnen ein Mikrophon vor die Nase gehalten wird, selbst was eher intime Angelegenheiten wie etwa das Gefühlsleben anbelangt. So ließ sich auch eine junge Frau aus dem trendigen Szenestadtteil Prenzlauer Berg nicht lange bitten als sie um ihre Einschätzung über die zwischenmenschlichen Trends in ihrem Lebensumfeld gebeten wurde: „Die Stadt ist quasi ein riesiges Experimentierfeld für neue moderne Lebensstile, die von den Politikern vorgegeben werden und für die wir alle uns zur Verfügung stellen. Unter Opfern - soziale Experimente können auch misslingen. Wir sind schließlich keine Laborratten sondern Menschen aus Fleisch und Blut. Die Folgen tragen wir, denn Medikamente und Psychiater kosten Geld. Wenigstens das sollte man uns stellen.“
Diese Einschätzung der jungen Frau klingt ehrlich und authentisch. Darüber hinaus ließ sie keinen Zweifel daran aufkommen, dass die Menschen in Berlin sich zu Recht als Teil einer modernen Avantgarde begreifen können, was moderne urbane Lebensstile anbelangt, die ja von weniger qualifizierter und nicht selten konservativer Seite immer mal wieder auch kritisiert werden: „In vielen Dingen ist man an der Spree schon weiter. Mensch und Tier leben hier zum Beispiel viel enger und, ja, inniger zusammen als selbst auf dem Land. Wenn deutsche Hunde und Katzen die freie Wahl hätten, würden sie nach Berlin ziehen und ich finde, das sagt einiges über die Lebensqualität dieser Stadt aus: Sie ist längst auf den Hund gekommen und ich meine das im positiven Sinne.“


Berliner Strassenansicht des Bundes der Steuerzahler Deutschland e.V. SOLIDARITÄT

Steuerzahlerbund lässt
Berliner Polit-Aktivisten auflaufen

Eine vom `Berliner Mehrwert´-Bündnis angebotene Kooperation zur Förderung der Abgabebereitschaft der Nettozahler im Rahmen des Länderfinanzausgleichs wurde vom Bund der Steuerzahler Deutschland e.V. ausgeschlagen. Das Problem leerer Kassen in Bundesländern mit fortschrittlicher Gesellschaftspolitik und vollen Kassen in Ländern, die nach wie vor dem Leistungsprinzip verfallen sind, bleibt jedoch bestehen.

Im Rahmen politischer Aktionskunst wurden vom zivilgesellschaftlichen Bündnis `Berliner Mehrwert´ im Frühjahr 2011 diverse Versuche unternommen, den Steuerzahlerbund in ein geplantes Vorhaben einzubinden mit dem Ziel, die Fragwürdigkeit der neu entstandenen Gerechtigkeitsdiskussion um den Länderfinanzausgleich herauszustellen. Es verwundert daher wenig, dass hierbei zumindest die politische Unterstützung seitens der Berliner Finanzverwaltung mit Senator Dr. Nußbaum an der Spitze nicht von vornherein ausgeschlossen wurde. Bei der geplanten Kunstaktion wäre es konkret um die künstlerische Visualisierung der von vielen fälschlicherweise als zu hoch empfundenen Steuerlast erwerbstätiger Bürgerinnen und Bürger am Beispiel des Länderfinanzausgleichs gegangen, wie er beispielsweise zwischen Bayern und Berlin stattfindet. In Person seines Vizepräsidenten Reiner Holznagel ging der Bund der Steuerzahler Deutschland e.V. jedoch nicht auf ein Angebot ein, hierfür mit dem unter anderem auch mit satirischen Mitteln arbeitenden `Berliner Mehrwert´-Bündnis zu kooperieren.

Dieses unsolidarisch anmutende Verhalten hätte vermutlich weniger Nachrichtenwert, würden neben dem Steuerzahlerbund noch andere glaubwürdige Institutionen in der Bundesrepublik existieren, die bei der Austarierung zwischen den berechtigten Interessen der Finanzverwaltung und den oft anmaßenden Forderungen von Wutbürgern und Marktwirtschafts-Fundamentalisten mitwirken könnten. Der Bund der Steuerzahler Deutschland e.V. hat diesbezüglich jedoch seit Jahr(zehnt)en de facto eine Monopolstellung inne. Daher erscheint dessen offenbar aus vermeintlicher Bürgernähe resultierende Verweigerungshaltung gegenüber politischer Aktionskunst aus demokratietheoretischer Perspektive äußerst bedenklich.
Das Kooperationsangebot des `Berliner Mehrwert´-Bündnisses bleibt den Aussagen seiner Mitinitiatorin Ursula Reifenstein-Herbig zufolge bis auf weiteres bestehen.


DEMOKRATIE

Fortgesetzte Verweigerungshaltung

In luftiger Abgehobenheit scheint ein gewisser Bund kaum einen Hauch zu spüren Der Bund der Steuerzahler ist die einzige ernstzunehmende Institution, die eine wichtige Problematik thematisiert, der sich die Mitstreiter von `Berliner Mehrwert´ ebenfalls nachhaltig verschrieben haben. Daher wäre es tragisch, wenn in der Öffentlichkeit der sicherlich falsche Eindruck entstünde, der Steuerzahlerbund hätte sich nach vielen Jahren erfolgreicher und engagierter Arbeit für die Arbeitnehmer und Abgabenzahler mittlerweile von seinen ursprünglichen Zielen entfremdet, so dass er seine natürlichen Partner im Kampf gegen Steuerungerechtigkeiten nicht mehr erkennen könne.

Trotz wiederholter Bemühungen und Bitten der politischen Aktivisten vom `Berliner Mehrwert´-Bündnis kam es leider bisher zu keiner Kooperation mit der Französischen Straße 9-12 in der Hauptstadt. Man sollte dem Bund der Steuerzahler Deutschland e.V. daher die Kraft wünschen, zu Gunsten des höheren Ziels von mehr Steuergerechtigkeit in der Bundesrepublik seine Bedenken hinsichtlich der Mitstreiter des `Berliner Mehrwert´-Bündnisses zu überwinden. Dies umso mehr, da der seit einiger Zeit sich in der öffentlichen Wahrnehmung manifestierende Eindruck mit Sicherheit falsch ist, nach dem Institutionen wie der Bund der Steuerzahler Deutschland e.V. lediglich eine Alibifunktion haben, um den zunehmend selbstbewussten („Wut“-)Bürgern die Illusion zu erhalten, ihre Interessen würden, wenn schon nicht von der Politik, so doch wenigstens von unabhängigen Vereinen vertreten. Dieser falsche Eindruck würde die Vermutung nahe legen, dass gemeinnützige Vereine wie der Steuerzahlerbund tatsächlich vornehmlich die Interessen des Parteienstaats vertreten und bei der Exklusion seiner Kritiker mithelfen. Auch wenn dieser Eindruck glücklicherweise nicht zutrifft, so müssen doch demokratietheoretische Bedenken angemeldet werden, wenn wichtige Akteure des Verbändestaats nicht mehr in der Lage sind, auf gesellschaftliche Strömungen in Politik, Wirtschaft oder Kunst in angemessener Weise einzugehen.


SCHWEIGESPIRALE

Seltene Chance vertan

Der Eindruck, dass gemeinnützige Vereine wie der Bund der Steuerzahler Deutschland e.V. tatsächlich vornehmlich die Interessen des Parteienstaats vertreten und bei der Exklusion seiner Kritiker mithelfen, trifft glücklicherweise nicht zu. Auch wenn man sich natürlich fragen muss, ob der Bund der Steuerzahler Deutschland derart häufig die ausgestreckte Hand der Finanzverwaltung für ein öffentlichkeitswirksames Event gereicht bekommt, dass er es sich erlauben kann, diese guten Gewissens auszuschlagen ?

Die `Berliner Mehrwert´-Bewegung wollte mit kreativen Mitteln in den Räumen des Steuerzahlerbundes in der Französischen Straße herausstellen, wie die gesetzlichen Regelungen des Länderfinanzausgleichs beispielsweise bayerische Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beeinflussen, die im Durchschnitt 16 Minuten täglich solidarisch für die Berliner `mitarbeiten´ und damit ihr eigenes Lebenszeitkonto belasten. Hierfür wurde bis heute trotz mehrfacher Bitten keine Genehmigung erteilt.
Mit dem Kooperationsangebot der `Berliner Mehrwert´-Aktivisten, das auch eine Verabredung mit der Berliner Finanzverwaltung umfasste, hatte Vizepräsident Holznagel leider eine viel versprechende Chance, das Agenda Setting zugunsten des Themas `Steuergerechtigkeit´ zu beeinflussen, ohne Not vertan. Hätte er einen kleinen Teil der Energie, die er aufwendete, um sich die Aktionskünstler von `Berliner Mehrwert´ vom Halse zu halten, darauf verwendet, ihnen für 10 Minuten sein Gehör zu schenken, hätten sie möglicherweise gemeinsam etwas zur öffentlichen Bewusstmachung gravierender Steuerungerechtigkeiten in diesem Land auf den Weg bringen können. Für die Aktivisten muss es tatsächlich so aussehen als würde Herr Holznagel ihren Diskussionsanstoß über die Auswirkungen fragwürdiger Steuerpolitik auf die Lebenszeitkonten einer wachsenden Zahl von Menschen in der Öffentlichkeit nicht thematisiert sehen wollen.


BERLIN-BÜNDNIS

Keine Unterstützung von Wowereit für Berlin-Aktivisten

Bürgermeister und BundesverdienstkreuzträgerDie Geberländer des Länderfinanzausgleichs wollen Nehmerländern wie Berlin die Zuweisungen kürzen oder gar streichen. Das Geld wird in der hoch verschuldeten Stadt jedoch dringend benötigt. Der zivilgesellschaftliche Widerstand gegen Bayern, Baden Württemberg und Hessen wird vom Bündnis `Berliner Mehrwert´ organisiert. Dessen Bitte um Unterstützung einer Politaktion wurde vom Regierenden Bürgermeister Wowereit sowie Finanzsenator Nußbaum allerdings nicht entsprochen.

Mit der für den 08.04. geplanten Aktion beim `Bund der Steuerzahler´ will das Bündnis die Fragwürdigkeit der neu entstandenen Gerechtigkeitsdiskussion um den Länderfinanzausgleich (LFA) unterstreichen. Immerhin wird seit langem bundesweit stillschweigend akzeptiert, dass Berlinerinnen und Berliner als Hauptprofiteure des LFA de facto `mehr wert´ sind als Bewohner anderer Bundesländer. Die inoffizielle Begründung hierfür ist die speziell von den Hauptstädtern geleistete wertvolle gesellschaftspolitische Pionierarbeit - in erster Linie die Bewältigung der Folgen besonders gewissenhaft umgesetzter staatlicher Gender-Mainstreaming-Vorgaben.
Die mit dem Abbau der naturgegebenen Spannung zwischen den Geschlechtern erfahrungsgemäß einhergehende deutliche Aufwertung der Erwerbsarbeit als Lebenszweck bringt neben sehr positiven ökonomischen Effekten auch zahlreiche individuelle Härten mit sich: So wird etwa durch den zwangsläufigen Verzicht auf traditionelles Familienleben die emotionale Stabilität vieler Menschen deutlich verringert. Trotz enormer Leistungen im therapeutischen und sozialarbeiterischen Bereich kann dies bei weitem nicht kompensiert werden.
Das `Berliner Mehrwert´- Bündnis verteidigt daher die hohen Zahlungen an die Hauptstädter als Ausgleich für im Namen des Fortschritts vorenthaltene Lebenschancen. Klaus Wowereit und Dr. Ulrich Nußbaum sollten sich aus o.g. Gründen noch couragierter für den LFA einsetzen.


BRIEF-AUSZUG

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Wowereit,

seit einiger Zeit äußern sich Vertreter der sogenannten `Geberländer´ des Länderfinanzausgleichs (LFA) in einer Weise, die uns als Berlinern nicht gleichgültig sein kann: Es ist die Rede von als zu hoch empfundenen finanziellen Zuwendungen an die `Nehmerländer´ - allen voran an unsere Stadt. Diese Zahlungen erfolgen dem Vernehmen nach nicht aus Überzeugung und Solidarität, sondern lediglich aus Gehorsam vor dem Gesetz und sollen offenbar reduziert werden. Daher möchten wir vom `Berliner Mehrwert´-Bündnis Sie als Bürgermeister ermutigen, sich in dem abzeichnenden Konflikt mit gesundem Selbstbewusstsein offensiv für die Hauptstadt einzusetzen, die in vielerlei Hinsicht eine bundesweite Vorreiterrolle einnimmt.
Treten Sie den Bestrebungen Bayerns, Baden-Württembergs und Hessens, Nehmerländern wie Berlin verstärkte Sparanforderungen abzuverlangen oder gar den Geldzufluss zu drosseln, bitte entschieden entgegen. Eine neue Gerechtigkeitsdiskussion um die durch den LFA bedingte finanzielle Besserstellung der Hauptstädter auf Kosten der Steuerzahler anderer Bundesländer muss vermieden werden, denn der vorwiegend süddeutsche Unmut über die Privilegierung der Berliner ist ungerechtfertigt. Die Hauptstadt hat die denkbar besten Argumente auf ihrer Seite - sie sollten nicht länger aus falscher Rücksicht vor bürgerlichen und neoliberalen Kräften aus dem wirtschaftlich boomenden Süden der Republik verschwiegen werden.

Das `Berliner Mehrwert´- Bündnis verteidigt daher die hohen Zahlungen an die Hauptstädter als Ausgleich für im Namen des Fortschritts vorenthaltene Lebenschancen. Wir bitten Sie als Bürgermeister, noch selbstbewusster und couragierter als bisher öffentlich für die finanzielle Besserstellung der Spreemetropole im Rahmen des LFA einzutreten und uns Ihre Solidarität zu demonstrieren durch Ihre Anwesenheit bei einer von uns organisierten satirischen Politaktion [...] beim Bund der Steuerzahler [...].


Berlin-Mitte, Oranienburgerstrasse SCHALL UND RAUCH

Mysteriöses politisches Berlin

Die Politik des Stadtstaats Berlin ist nicht eben als besonders originell oder gar aufregend bekannt. Daher existieren auch kaum interessante Informationen über ihre prominenten Vertreterinnen und Vertreter.

Im politischen Berlin wird der regierende Bürgermeister angeblich seit ungefähr einem Jahrzehnt von der SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) gestellt und heißt demnach mit bürgerlichem Namen Klaus Wowereit ("Ich bin schwul - und das ist auch gut so !"). Dass er den weltberühmten Berliner Eisbären Knut kurz vor dessen Hinscheiden adoptieren wollte, gilt als unbewiesenes Gerücht, über das bisher noch nicht einmal die in der Spreemetropole erscheinende Bild-Zeitung berichtet hat. Zweiter Bürgermeister der ehemaligen Hauptstadt der DDR (Deutsche Demokratische Republik) plus der ehemaligen West-Sektoren (inklusive Neukölln) sowie Senator für Wirtschaft ist Medienberichten zufolge Harald Wolf. Seine Partei trägt demnach den irritierenden Namen `die Linke´. Ihr gehört auch Petra Pau an, die sich couragiert gegen den Atomtod und rechtsextreme Nazis einsetzt.
Als Oppositionsführer fungiert allem Anschein nach der begabte Sänger Frank Henkel von der CDU (Christlich Demokratische Union). Anlässlich der Aufklärung der Rolle der Berliner CDU in der Bankenaffäre der vollkommen überschuldeten Stadt soll er es allerdings mit dem `Singen´ bisher nicht übertrieben haben. Über das politische Verhältnis Henkels zu Klaus-Rüdiger Landowsky ist wenig bekannt. Daher werden an dieser Stelle keine unbewiesenen Vermutungen angestellt. Ebenfalls Ambitionen auf die männliche Hauptrolle in dem Hauptstadt-Stück soll Renate Künast haben, der Verbindungen mit der Partei Bündnis`90/die Grünen nachgesagt werden und die für den Job sogar den Problemkiez Charlottenburg den Rücken kehren und sich im Roten Rathaus in Berlin-Mitte in unmittelbarer Nähe des Alexanderplatzes niederlassen würde. Vermutlich sind Künasts Pläne mit dem Partei-Dinosaurier Hans-Christian Ströbele sowie dem inoffiziellen Parteiorgan `taz´ aus Kreuzberg abgesprochen, so dass tätliche Auseinandersetzungen, Pöbeleien und Zickenkriege hier eher unwahrscheinlich erscheinen. Über die FDP (Freie Demokratische Partei) Berlins schließlich und ihren vermutlich sogar real existierenden Vorsitzenden Christoph Meyer fehlen uns an dieser Stelle sämtliche Informationen über Ideen und Visionen. Wir liefern sie gegebenenfalls gerne nach.


SINGLES

Das ewige Thema

Sehr viel Zeit verbringen alleinstehende Berlinerinnen und Berliner mit der Partnersuche, die ihre Lebensführung häufig mindestens so stark wie die Karriere prägt. Dass sich beides gegenseitig bedingt ist nur wenigen bewusst.

Partnerlosigkeit gilt, obwohl weit verbreitet, nach wie vor als Schreckgespenst und als Makel, den man so gut es geht verheimlicht. Die Zweierbeziehung erscheint als einziger Ausweg aus selbstgewählter oder durch den Berufsalltag aufgedrängte Isolation und Einsamkeit. Spätmoderne Beziehungswelten erweisen sich allerdings häufig als hochkompliziert im Paaralltag und oft auch als unvereinbar mit der von Medien, Politik und Wirtschaft beworbenen Selbstverwirklichung. Die komplexer gewordenen Geschlechterverhältnisse entschärfen die Problematik ebenfalls kaum, da helfen auch keine sozialen Netzwerke wie facebook oder verzweifelt anmutende Notlösungen wie Fern-Beziehungen über´s Internet.
Alle diese schwierigen Rahmenbedingungen der `Generation Kinderlos´, wie sie von Psychologen, Soziologen und Sozialwissenschaftlern nicht umsonst genannt wird, haben natürlich schwer wiegende Auswirkungen auf die nach wie vor von vielen Menschen angestrebte Elternschaft und die ungelöste aber dafür umso brennendere und bis weit ins vierte Lebensjahrzehnt mitgeschleppte Kinderfrage. Die Singleforschung ist populär wie nie - Autoren wie Richard David Precht, Bascha Mika und Cora Stephan profitieren davon ebenso wie Matthias Horx, Eva Hermann und Frank Schirrmacher. Norbert Bolz nicht zu vergessen. Dennoch erscheint ein Leben ohne Kinder vielen jungen Leuten als deprimierende Zukunftsaussicht, der Kinderwunsch erscheint vielen Frauen und Männern trotz aller lobenswerten Bemühungen beispielsweise der EU-Kommission als etwas ganz Natürliches, wie Geburt und Tod. Kinderlosigkeit, ob freiwillig oder unfreiwillig, ist für diese Menschen daher ein hartes Los. Kinderkriegen und harmonischer Familienalltag werden in Umfragen nach wie vor von einer Mehrheit als äußerst erstrebenswert genannt.


BELEG

Die `kreative Mitte´ als Berliner Mehrwert

Seit einiger Zeit setzt sich in der Kulturszene immer mehr der neue Begriff der `kreativen Mitte´ für politisch korrekte Kunst aus dem Herzen der Gesellschaft durch. Medien, Politik und auch Wirtschaft unterstützen diesen aufgeklärten Ansatz, niemanden auszugrenzen, sondern alle Menschen unabhängig ihrer Herkunft und politischen Einstellung abzuholen und mitzunehmen - Z.B. ins Berliner `Kunsthaus Tacheles´ einem der Ursprungsorte der `Kreativen Mitte´.

Die `kreative Mitte´ steht linker als rechts und rechter als links: Gute Menschen und Unmenschen machen um sie gleichermaßen instinktiv einen Bogen. Das ist auf jeden Fall ein positives Zeichen. Über die Verortung der `kreativen Mitte´ innerhalb der politischen Geometrie machen sich darüber hinaus viele kluge Köpfe Gedanken. Fest steht jedenfalls: Ob Egalitarismus, Individualismus oder Humanitarismus; Soziokratie, Demokratie oder Plutokratie - hierüber sollte man schwindelfrei grübeln und mit beiden Füßen fest auf der Erde stehen.
Die `kreative Mitte´ ist nicht an eine einzelne Stadt oder gar einen speziellen Bezirk gebunden, aber dennoch macht man sich in Berlin-Mitte, wo auch das `Kunsthaus Tacheles´ (hoffentlich noch lange) steht, besonders viele Gedanken über die Beschreibung als `kreativ´ und ob dies nicht zu elitär klingt. Fest steht jedenfalls, dass ohnehin zweifelnde Menschen nicht noch zusätzlich verunsichert werden sollen. Die Bemühungen der Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Medien und Politik um die sichere Zukunft der orientierungslosen Gesellschaft werden daher nicht in Frage gestellt.

Kaum zu glauben - aber das `Kunsthaus Tacheles´, einer der Ursprungsorte der `Kreativen Mitte´, ist gegenwärtig von Zwangsräumung durch die von Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern mitfinanzierte SOS Mordbank bedroht. Wir empfehlen den Verantwortlichen unser neues Video, um ihre Standpunkte noch einmal kritisch zu überdenken und im Geiste der `kreativen Mitte´ zu hinterfragen.

Am 21.07.2011 findet ab 20 Uhr im Berliner `Kunsthaus Tacheles´ (gold. Saal) eine Podiumsdiskussion zum Thema statt.


LÄNDERFINANZAUSGLEICH

Bayerns Kälte gegen Berlins Wärme

Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU) ist einer der seriösesten und angesehendsten Politiker sowohl Bayerns als auch der Bundesrepublik. Daher sind seine Partei, seine Anhänger und nicht zuletzt auch seine Wähler verblüfft von seinem Vorstoß, für den finanzstarken Freistaat im Süden der Republik eigene Steuersätze einführen zu wollen.

Bayerns Finanzminister Markus SöderMarkus Söder in Anbetracht des aktuellen Wahlkampfs in Bayern einen Populisten zu nennen, der für ein paar Prozentpunkte in der Wählergunst auch vor anti-`nordischen´ Ressentiments nicht zurückschreckt, wäre sicher ganz falsch. Aber wenn er mit Verweis auf diverse Haushaltsexperten der Union auf die vermeintliche Notwendigkeit von mehr Steuerwettbewerb unter den Bundesländern hinweist, ist dies sehr kritisch zu sehen. Wenn er dann auch noch konkret die Senkung der Einkommenssteuer um drei Prozent sowie die Halbierung der Erbschaftsteuer benennt und als Gegenfinanzierung verminderte Zahlungen Bayerns an den Länderfinanzausgleich (LFA) anführt, müssen in den gesellschaftspolitisch vorbildlich geführten aber wirtschaftlich ungerechterweise relativ erfolglos agierenden Ländern und Nettoempfängern aus dem LFA, wie etwa Berlin, die Alarmglocken läuten.

Die Sprecherin des breiten zivilgesellschaftlichen Hauptstadt-Bündnisses `Berliner Mehrwert´, Manuela Holpert-Mang, kritisiert folgerichtig das offenbar mit Sozial-, Familien und Migrationsexperten nicht abgesprochene Vorpreschen Söders: `Wir kennen Herrn Söder seit Jahrzehnten als echten Charmebolzen auf der politischen Bühne - aber wenn er seinen Vorschlag tatsächlich weiter verfolgen sollte, müssen wir ihm leider politische Kaltschnäuzigkeit attestieren´. Mit der Einführung des Leistungsprinzips bei der bundesweiten Steuerverteilung würden die Pionierländer gesellschaftlicher Entwicklung, wie Berlin, Bremen und neuerdings auch wieder Nordrhein-Westfalen, mit voller Härte für ihre Bemühungen in Sachen Gleichstellung, Individualisierung und Einwanderung abgestraft. Dies, so Holpert-Mang, könne nicht diskussionslos hingenommen werden.


VORBILDER

Berliner Bündnis als Vorbild für Nordrhein Westfalen

NRW-Verfassungsexpertin und Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD)Seit zwei Jahren leistet das zivilgesellschaftliche Bündnis `Berliner Mehrwert´ dezent aber wirkungsvoll Lobbyarbeit für die Bundeshauptstadt. Mit dem gesunden Selbstbewusstsein der Einwohner eines Stadtstaates, in dem seit langem gesellschaftspolitische Pionierarbeit geleistet wird, rechtfertigen die Aktivisten die Alimentierung und Besserstellung der Spreemetropole gegenüber anderen Bundesländern. Nun scheint Nordrhein Westfalens politische Elite einen ähnlichen Weg einschlagen zu wollen.

Sowohl NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft als auch Berlins regierender Bürgermeister Klaus Wowereit haben erkannt, dass ohne weitere Schuldenaufnahme durch den Staat dessen Betreuungsfunktion für die Menschen weder aufrechterhalten noch weiter ausgebaut werden kann. Somit stellen sich beide offensiv gegen Stimmen, nach denen über Jahrzehnte unausgeglichene öffentliche Haushalte eine nahezu untragbare Hypothek für kommende Generationen darstellen. Welche kommenden Generationen ? Von was für einem kruden Bio-Patriotismus ist von seiten dieser selbsternannten Mahner eigentlich die Rede ? Auch der wiederholt vorgetragene penetrante Vorwurf des verfassungswidrigen NRW-Nachtragshaushalts für 2010 entlarvt nur die von Kleingeist geprägten Motive der Kraft- und letztlich auch der Wowereit-Gegner. In dem nur vorübergehend gestoppten Budget ist vielmehr eine mutige Bekenntnis zu einem fürsorgenden Staatswesen zu sehen. Düsseldorf schließt damit zu den gesellschaftspolitischen Pionieren Berlins auf. Das kann allen linken Kräften im Land, zu dem sich auch das `Berliner Mehrwert´-Bündnis zählt, nur recht sein.

Wenn nun in absehbarer Zeit auch Nordrhein Westfalen sich dank des modernen und weiblichen Führungsduos Kraft/Löhrmann mit aller Konsequenz einer gerechten und gleichgestellten politischen Ideologie verschreibt, kann Berlin nur von dieser neuen Allianz der zwei ungleichen Bundesländer profitieren. Die Gefahr von Futterneid der Spree- gegenüber den Rhein-Anwohnern ist zum Glück nicht gegeben.

STEUERN

Akzeptanz von Steuern in Gefahr

Wie sich sehr positive und humanistische Phänomene durch destruktive Kräfte in ihr Gegenteil verkehren lassen, ist gegenwärtig anhand eines unschönen Phänomens zu beobachten: Öffentliche ideologische Bekenntnisse von Bürgern und Prominenten. In Deutschland trat unterstützt durch die Sozialdemokratie in den siebziger Jahren eine beachtliche Anzahl von Frauen ins Rampenlicht der Massenmedien mit dem engagierten und mutigen Bekenntnis, abgetrieben zu haben. So weit so gut für die gerechte Gesellschaft.

Nun sehen sich neuerdings jedoch ermutigt durch den politischen Liberalismus (Wahlkampfslogan `Mehr Netto vom Brutto´) hierzulande Normalbürger verstärkt dazu berufen, ihren Unmut gegenüber einer vermeintlich zu hohen Steuerlast kundzutun. Noch haben sich mit dem für seine politischen Geisterfahrten bekannten Provokationskünstler Leo Greller (`Ich würde meine Steuergelder lieber für mich selbst ausgeben´) allenfalls Prominente der `D-Kategorie´ zu diesem gefährlichen Irrsinn bekannt - aber es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, wann auch höherwertige Personen des öffentlichen Lebens diesem unguten Trend folgen werden. Glücklicherweise haben sich für ihren eigenen Kopf und Starrsinn bekannte Persönlichkeiten wie etwa Karl Lagerfeld, Henryk M. Broder, Dieter Bohlen oder Robert Geiss bislang nicht zum Thema `Lebensfreude durch Steuernzahlen´ geäussert - dies wird jedoch erfahrungsgemäß nur eine Frage der Zeit sein.

Immer mehr Menschen wollen dem Staat das ihm zustehende Geld vorenthaltenDaher erscheint es notwendig, eine Ächtung oder auch eine juristische Generalprävention gegen die Gefährlichkeit des öffentlichen Leugnens der Notwendigkeit, Steuern an den (Sozial-)Staat zu zahlen, ins Leben zu rufen. Es wäre zu überlegen, sogar von mentaler Gewalt - ähnlich wie bei Rufmord oder Beleidigung - zu sprechen, wenn Menschen öffentlich erklären, dass sie wichtige und von verlässlichen Steuereingang abhängige Funktionen des Staates nicht mehr unterstützen möchten, wie die Beseitigung der Ungleichheit zwischen den Menschen, die Stärkung der Europäischen Einheit in Brüssel, die Unterstützung neuer vielfältiger urbaner Lebensstile und die Integration von Migranten. Es muss vorbeugend dagegen vorgegangen werden, dass solche menschenverachtenden Ansichten verstärkt in Umlauf gebracht werden.


Flirten

Bahnhöfe als Liebestreffpunkte

Es ist möglich, dass sich Wartende während einer Zugverspätung gegenseitig kennenlernen. In einer Situation, in der man eine längere Zeit gemeinsam verbringt, können sich Gespräche und Interaktionen natürlich ergeben, und es ist durchaus möglich, dass man jemanden trifft, mit dem man Gemeinsamkeiten hat oder der interessante Geschichten zu erzählen hat.

Allerdings hängt es auch davon ab, wie die Wartenden miteinander interagieren möchten. Einige Menschen sind eher introvertiert und bevorzugen es, allein zu sein oder mit einer Gruppe von Bekannten zu warten, während andere eher extrovertiert sind und gerne neue Leute kennenlernen möchten. Es kann auch davon abhängen, wie lange die Verspätung dauert und ob es einen geeigneten Ort gibt, um sich zu unterhalten.
Insgesamt kann eine Zugverspätung eine Gelegenheit bieten, um neue Leute kennenzulernen, aber es hängt von verschiedenen Faktoren ab, ob sich diese Gelegenheit auch ergibt und wie gut man sich gegenseitig kennenlernen kann. Einige moderne Bahnhöfe bieten auch spezielle Bereiche für Reisende, die auf ihre Züge warten, wie beispielsweise Lounges oder Ruhebereiche mit bequemen Sitzgelegenheiten, kostenlosem WLAN oder sogar Schlafmöglichkeiten. Diese Bereiche können den Reisenden einen Raum zum Entspannen und zum Austausch mit anderen Reisenden bieten.

Darüber hinaus können moderne Bahnhöfe auch Veranstaltungen oder Aktivitäten für Reisende organisieren, wie beispielsweise Konzerte, Ausstellungen oder Workshops. Diese Ereignisse können dazu beitragen, dass Reisende miteinander ins Gespräch kommen und sich besser kennenlernen. Insgesamt können moderne Bahnhöfe eine Vielzahl von Möglichkeiten bieten, um Reisende näher zusammenzubringen und eine einladende Umgebung zu schaffen, die den Austausch und die Interaktion fördert und vielleicht sogar die Möglichkeit schafft, sich in andere Reisende zu verlieben.

Hörbuch
'Wir Berliner sind mehr wert'
- Satirische Diskussion

Moderiert von Hartmut Lühr
Die Kritik daran, dass Berlinerinnen und Berliner als Hauptprofiteure des Länderfinanzausgleichs de facto `mehr wert´ sind als Bewohner anderer Bundesländer, läuft ins Leere. Vielmehr werden aus der von den Hauptstädtern geleisteten gesellschaftspolitischen Pionierarbeit früher oder später alle Bürger großen Nutzen ziehen, denn die Aufwertung des Berufs- gegenüber dem Familienleben ist unumkehrbar.
mit Daniel Fallenstein (Journalist)
und Nadia Panknin (Schauspielerin)
27 Min. | 25 MB | DOWNLOAD / PLAY